Modularer CAS
Bildung im digitalen Wandel

Der Zertifikatslehrgang besteht aus fünf Wahlmodulen: MINT & Making, Multimedia/Social Media, Computational Thinking, Künstliche Intelligenz und PICTS-Konzepte. Sie entscheiden selbst, welche vier Module Sie besuchen – je nach Ihren Interessen und den Bedürfnissen Ihrer Schule. Ein gemeinsames Zertifikatsmodul rundet den Lehrgang ab. So entwickeln Sie genau die Kompetenzen, die für Sie und Ihre Praxis relevant sind.

Beginn Lehrgang

Sommer 2026

Dauer

1 Jahr (Mittwoch)

Sprache 

Deutsch

Umfang

15 ECTS-Punkte

Preis

CHF 7'800.-

Anmeldung

ab Dezember

Anmeldeschluss

31.03.2026

Modular und individuell gestaltet

 

Sie wählen vier von fünf Modulen nach Ihren Interessen und den Bedürfnissen Ihrer Schule: MINT & Making, Multimedia/Social Media, Computational Thinking, Künstliche Intelligenz oder PICTS-Konzepte.

Jedes Modul verbindet Theorie und Praxis: An vier Präsenztagen erkunden Sie neue Zugänge und entwickeln eigene Ideen. In Umsetzungsaufträgen erproben Sie das Gelernte direkt in Ihrem Unterricht oder Ihrer Schule. So entsteht eine Weiterbildung, die unmittelbar wirksam wird.

Das obligatorische Zertifikatsmodul bildet den gemeinsamen Abschluss: Sie entwickeln Ihre Zertifikatsarbeit, tauschen Ihre Praxiserfahrungen aus und profitieren vom Wissen der gesamten Lerngruppe.

Der Lehrgang folgt einer ermöglichungsdidaktischen Haltung: Sie gestalten Ihre Lernwege mit, bringen eigene Fragestellungen ein und entwickeln Lösungen für Ihren Kontext. Digitalität verstehen wir als umfassende gesellschaftliche Entwicklung – es geht darum, zeitgemässe Lernsettings zu gestalten und digitale Transformationen pädagogisch zu begleiten.

Schwerpunkte 

5 Module stehen zur Verfügung, Sie wählen 4 passende aus

Jede Schule hat andere Bedürfnisse. Sie wählen, welche 4 Module am besten zu Ihnen und Ihrer Schule passen und treffen Ihre Wahl. Für den Zusatz «PICTS» auf dem Zertifikat muss das Modul PICTS gewählt werden.

Multimedia/Social Media


Medienproduktion und kritische Orientierung verbinden


Digitale Medien und Social-Media-Plattformen prägen, wie Jugendliche die Welt wahrnehmen und wie Meinungen und Öffentlichkeit entsteht. In diesem Modul erkunden Sie, wie Plattformen funktionieren und welche gesellschaftlichen Dynamiken sie erzeugen. Gleichzeitig erproben Sie, wie Sie Medienproduktion – Podcasts, Videos, digitales Storytelling – für Lernprozesse nutzen und Schüler:innen zu souveränen Gestalter:innen digitaler Kultur befähigen.

Kompetenzen:

  • Sie erkunden, wie Weltbilder in digitalen Räumen entstehen und wie sich Social Media von klassischen Medien unterscheidet – und können diese Mechanismen mit Ihren Schüler:innen erkunden.
  • Sie erkennen, wie Empfehlungsalgorithmen und Filterblasen funktionieren, und entwickeln praktische Zugänge, um diese Phänomene im Unterricht sichtbar zu machen.
  • Sie erarbeiten altersgerechte Methoden, um mit Ihrer Klasse Desinformation zu erkennen, Quellen zu prüfen und sich kritisch mit Informationen auseinanderzusetzen.
  • Sie produzieren selbst Podcasts, Videos oder digitale Geschichten und gewinnen Sicherheit, solche Projekte mit Schüler:innen umzusetzen – von der Idee bis zur möglichen Veröffentlichung.
  • Sie entwickeln eine eigene Haltung zu Plattformnutzung und Datenschutz und können bewusste Entscheidungen für Ihre Lernsettings treffen.

Mint & Making


Vom Nutzen zum Gestalten – hands-on Lernräume schaffen


Making öffnet Lernräume, in denen digitale Kultur nicht nur verstanden, sondern praktisch gestaltet wird. Sie erkunden Making als Zugang, der vom passiven Nutzen zum aktiven Produzieren führt – durch Tüfteln, Konstruieren, Programmieren, Testen und Weiterentwickeln. Dabei erleben Sie eine toolreiche Lernumgebung nach dem Prinzip «Low floor – wide walls – high ceiling»: leichter Einstieg, vielfältige Projektwege, anspruchsvolle Vertiefungsmöglichkeiten.

Kompetenzen:

  • Sie verstehen Making als Lern- und Denkform, bei der Schüler:innen durch eigenes Gestalten und Ausprobieren lernen – zwischen spielerischer Offenheit und fachlicher Präzision.
  • Sie erkunden verschiedene Making- und Coding-Technologien (LEGO SPIKE, Calliope mini, Makey Makey, 3D-Druck u.a.) und gewinnen Sicherheit im Umgang damit.
  • Sie entwickeln Aufgaben und Projekte, die niederschwellig starten, unterschiedliche Zugänge ermöglichen und dennoch anspruchsvolle Vertiefungen tragen – für heterogene Lerngruppen.
  • Sie reflektieren, wie verschiedene Tools unterschiedliche Denkweisen fördern, und treffen bewusste Entscheidungen für Ihren Unterricht.
  • Sie entwerfen ein eigenes Making-Szenario für Ihre Schule, erproben es in der Praxis und entwickeln es im Austausch mit anderen weiter.

Computational Thinking


Probleme strukturiert und kreativ lösen lernen


Computational Thinking ist mehr als Programmieren – es ist eine Denkweise, die hilft, komplexe Probleme zu strukturieren, Muster zu erkennen und Lösungswege systematisch zu entwickeln. In diesem Modul erkunden Sie, wie Sie diese Denkprozesse bei Schüler:innen fördern können – durch entdeckendes Lernen, kreative Aufgaben und den gezielten Einsatz von Programmierumgebungen wie Scratch oder Robotik-Tools.

Kompetenzen:

  • Sie verstehen, was Computational Thinking ist, welche Denkprozesse dahinterstehen (Zerlegen, Mustererkennen, Abstrahieren, Strukturieren) und warum diese für Schüler:innen wichtig sind.
  • Sie lernen altersgerechte Methoden, Spiele und Materialien kennen, mit denen Kinder durch Ausprobieren und Kooperieren strukturiertes Problemlösen entwickeln.
  • Sie erproben, wie Programmiersprachen und visuelle Coding-Umgebungen genutzt werden können, um Denkprozesse für Schüler:innen sichtbar und nachvollziehbar zu machen.
  • Sie erkennen Verbindungen zwischen Computational Thinking und Mathematik (Mustererkennung, schrittweises Vorgehen) und nutzen diese Synergien für Ihren Unterricht.
  • Sie entwickeln eigene Unterrichtsideen, die logisches und kreatives Denken fördern, und erproben diese in Ihrer Praxis.

PICTS-Konzepte


Schulentwicklung im digitalen Wandel strategisch gestalten


Als PICTS übernehmen Sie eine Schlüsselrolle an Ihrer Schule: Sie begleiten Kolleg:innen bei der Gestaltung zeitgemässer Lernsettings, entwickeln pädagogische Medien- und Informatikkonzepte weiter und unterstützen Ihre Schule dabei, digitale Transformationen bewusst zu gestalten. In diesem Modul entwickeln Sie Kompetenzen für diese vielfältige Funktion – von der Beratung einzelner Lehrpersonen bis zur strategischen Schulentwicklung.

Kompetenzen:

  • Sie verstehen die PICTS-Rolle in ihrer ganzen Breite – von der pädagogischen Beratung über die Konzeptentwicklung bis zur Gestaltung von Weiterbildungen für Ihr Team.
  • Sie entwickeln oder überarbeiten das pädagogische Medien- und Informatikkonzept Ihrer Schule und können es als lebendiges Entwicklungsinstrument nutzen.
  • Sie lernen Grundlagen der Prozessbegleitung und des Coachings kennen und gewinnen Sicherheit, Kolleg:innen auf Augenhöhe zu beraten und in Entwicklungsprozessen zu begleiten.
  • Sie können Rahmenbedingungen wie Datenschutz, Urheberrecht und Infrastruktur einschätzen und daraus fundierte Empfehlungen für Ihre Schule ableiten.
  • Sie behalten gesellschaftliche und technologische Entwicklungen im Blick und können diese für Ihre Schule einordnen – als Basis für zukunftsgerichtete Entscheidungen.

Künstliche Intelligenz


KI verstehen, kritisch bewerten und pädagogisch gestalten


Künstliche Intelligenz verändert nicht nur, welche Werkzeuge beim Lernen verfügbar sind, sondern auch, welche Kompetenzen Schüler:innen für ihre Zukunft brauchen. In diesem Modul entwickeln Sie ein fundiertes Verständnis dafür, wie KI funktioniert und wo ihre Grenzen liegen. Sie erproben KI-Tools für Unterrichtsvorbereitung und Lernbegleitung und erkunden, wie Sie KI mit Ihrer Klasse thematisieren können – von Grundlagenwissen bis zu ethischen Fragen.

Kompetenzen:

  • Sie machen KI-Funktionsweisen (maschinelles Lernen, neuronale Netze, Prompting) hands-on erfahrbar und können diese unterschiedlichen Zielgruppen verständlich erklären.
  • Sie erkennen, wie KI-Outputs entstehen und warum sie manchmal verzerrt, diskriminierend oder falsch sind – und entwickeln Kriterien für den souveränen Umgang damit.
  • Sie erproben KI-Tools für die Unterrichtsvorbereitung, Differenzierung und Feedbackgestaltung und entwickeln eine eigene Position: Welche Aufgaben sollten menschlich bleiben – und warum?
  • Sie gestalten altersgerechte Lernsequenzen für Ihre Klasse: vom KI-Training und Verstehen über Fake-Bild-Erkennung bis zu kreativen Projekten mit KI.
  • Sie reflektieren, welche Kompetenzen unter den Bedingungen von KI zukunftsrobust sind (Kreativität, kritisches Denken, ethisches Urteilen) und wie Sie diese in Ihren Lernsettings stärken können.


So lernen Sie im CAS

 

Erkunden → Erproben → Entwickeln

Sie bringen eigene Fragen mit, erkunden neue Zugänge an den Präsenztagen, erproben das Gelernte in Ihrer Praxis und entwickeln Lösungen für Ihren Kontext. Lernen als aktiver Gestaltungsprozess – begleitet, aber nicht vorgeschrieben.

Einen besseren Lernort um digitalen Content zu erstellen als im Fernsehstudio von RTR gibt es wohl kaum: Knackige Inputs, praktische Tipps, professionelle Umgebung! Grossartig!

Christian Jäger, Lehrperson

An wen richtet sich der Lehrgang?

  • Lehrpersonen, die ihre Kompetenzen im Gestalten zeitgemässer Lernsettings gezielt weiterentwickeln möchten.
  • Lehrpersonen aller Schulstufen, die eine PICTS-Funktion übernehmen oder anstreben.
  • Personen, die bereits Verantwortung im Bereich digitale Medien/ICT an ihrer Schule wahrnehmen.

Welche Vorkenntnisse benötigt man?

Beim modularen Zertifikatslehrgang wählen Sie die Module, die zu Ihnen, Ihren Bedürfnissen und Vorkenntnissen passen. Entsprechend erweitern Sie Ihr bestehendes Wissen.

  • Multimedia / Social Media: keine Vorkenntnisse nötig
  • MINT & Making: keine Vorkenntnisse nötig
  • Computational Thinking: keine Vorkenntnisse nötig
  • Künstliche Intelligenz: keine Vorkenntnisse nötig
  • PICTS-Konzepte: Grundkenntnisse von Vorteil

Zulassung

Zu diesem Zertifikatslehrgang werden Lehrpersonen, Schulleitende, Aus- und Weiterbildungsverantwortliche, Dozierende und pädagogisch relevante Berufsgruppen zugelassen sowie ICT-interessierte Personen, welche Aufgaben und Funktionen im Support rund um ICT und MIA (Medien, Informatik und Anwendung) haben. Eine Zulassung ist bei diesem Zertifikatslehrgang je nach Profil auch ohne pädagogische Grundausbildung möglich, da die Umsetzung der Inhalte nicht direkt im Unterricht Anwendung findet, sondern in der Beratung von Lehrpersonen.

Wir leben in einer dynamischen Zeit mit vielen neuen Möglichkeiten. Wir wollen Türen öffnen und Horizonte erweitern und Lehrpersonen schrittweise an die neuen Technologien heranführen. Wir zeigen, wie man die Welt des Lehrens und Lernens neu denkt.

David Halser, Studiengangsleiter

Während des CAS PICTS an der PH Graubünden konnte ich durch den Austausch mit meinen Mitstudierenden und den praktischen Inputs durch teilweise auch externe Dozenten und Fachpersonen viel profitieren.

Lorena Lombriser, Absolventin CAS-Lehrgang Pädagogischer ICT-Support

Weitere Zertifikatslehrgänge

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CAS Musik

CAS/DAS Schulleitung

CAS Deutsch als Zweitsprache (DaZ)

CAS Lehrmittel­autor:in

CAS Kunst und Vermittlung

CAS Unterrichts­entwicklung mit dem Churermodell

CAS Hochschuldidaktik

Interview mit David Halser: Ohne Lehrpersonen wird der digitale Wandel an den Schulen nicht gelingen. Warum tun sie sich so schwer damit?

Allen Beteiligten an Schulen ist klar, wie wichtig die Digitalisierung ist. Aber wie und mit welchen Zielen digitale Medien im Unterricht eingesetzt werden, das können sich viele Lehrpersonen noch nicht ganz vorstellen. „Oft stecken Berührungsängste und Hemmungen dahinter“, sagt David Halser, Lehrgangsleiter und Medienexperte an der PH Graubünden.

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Studium: Lernort Graubünden

Graubünden macht Schule. In der Alpenstadt Chur bieten drei Hochschulen interessante Studienangebote in den Bereichen Pädagogik, Technik, Wirtschaft, Tourismus und Theologie an. Chur liegt am Tor zur grössten Ferienregion der Schweiz. Graubünden heisst Natur pur, Dreisprachigkeit und kulturelle Vielfalt. Die Wege in attraktive Sommer- und Wintersportgebiete liegen vor der Haustür. Als Student:in der Pädagogischen Hochschule Graubünden lernen Sie den Charakter und Charme von Chur und den Regionen Graubündens sowie die gelebte Mehrsprachigkeit kennen.

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