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Die 5./6. Klasse Valendas eröffnet ein neues Museum

Die Valendaser Schulkinder der 5. und 6. Klasse richten im Rahmen eines Schulprojekts das Archäologische Museum für Gegenwart, kurz «AMuG», ein. Am 5. Mai 2023 um 17 Uhr eröffnen sie im Türalistall in Valendas unter einem Dach nicht nur eine, sondern gleich zwei Ausstellungen. Ein Team der PH Graubünden begleitet das Projekt.

Im Sinne einer Reise durch verschiedene Zeiten zeigen die Kinder in der einen Kammer alte Kulturgüter aus ihrem lokalen Umfeld, welche sie nach historischen Methoden untersucht haben. Dies reicht vom Hufeisen über ein Senseblatt bis hin zu einem Zirkel. Im anderen Museumsteil inszenieren die Schülerinnen und Schüler Gegenstände aus ihrem Lebensalltag, welche sie gestalterisch verändern. So werden mit Methoden der zeitgenössischen Kunst eine Sonnenbrille oder eine Klopapierrolle zum Kunstobjekt!

Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich im Rahmen des Unterrichtsprojekts während fünf Blocktagen mit dem Aufbau der Doppelausstellung und mit der Vermittlung der eigens dafür ausgewählten Exponate. Die Klasse wird nach dem Ausstellungsaufbau und der festlichen Eröffnung des Museums einen kontinuierlichen Museumsbetrieb einrichten. Dazu gehört die öffentliche Veranstaltungsreihe «AMuG am Freitag», in der jeweils eine Gruppe der Schülerinnen und Schüler die von ihnen aufbereiteten Exponate in der Ausstellung der interessierten Öffentlichkeit näherbringt: einmal aus der historischen Perspektive und ein andermal aus der Perspektive der Kunst.

Die Verantwortung des Projekts liegt bei zwei Dozierenden der PH Graubünden: Sabine Bietenhader, Historikerin und Fachdidaktikerin NMG sowie Lukas Bardill, Künstler und Kunstpädagoge. Sie realisieren das AMuG im Auftrag der Hochschule gemeinsam mit Nadja Messmer, der Klassenlehrperson der 5. und 6. Klasse Valendas, sowie der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Yara Peretti.

Ein zentrales Merkmal des Unterrichtsprojekts ist die Interdisziplinarität. Die Kinder werden einerseits angeregt, historisch zu denken und Fakten zu einem Gegenstand zusammenzutragen. Andererseits verändern sie im Kunstbereich einen zweiten Gegenstand auf kreative Weise und interpretieren ihn neu. Das Projektteam der PH Graubünden erforscht begleitend, wie diese Herangehensweise bei Kindern ein Verständnis für Mehrperspektivität fördert. Diese ist Voraussetzung zur Entwicklung neuer Lösungswege – eine zentrale Kompetenz, wenn es um die nachhaltige Entwicklung einer Region geht.

Aus diesem Grund unterstützt neben zahlreichen anderen Institutionen auch der Naturpark Beverin das Projekt. Er setzt sich für Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), eine Stärkung der kulturellen Vielfalt und Identität sowie den Kulturaustausch ein, immer mit dem Fokus auf die eigene Region. Eine nachhaltige Entwicklung erfordert die Fortschreibung und Neuinterpretation von Traditionen. Dazu ist ein reger gesellschaftlicher Austausch nötig, um das Wissen über Natur, Kultur und Geschichte der Region von der älteren an die jüngere Generation weiterzugeben. Die Ausstellungsgegenstände mit Lokalbezug zum Safiental ermöglichen diesen Generationenaustausch, aber auch den Austausch zwischen Schulkindern aus den kulturell unterschiedlich geprägten Talschaften des Naturpark Beverin.

Eckdaten:

 

Adresse:

AMuG im Türalistall, Winkel 7, 7122 Valendas

Öffentliche Vernissage:

5. Mai 2023 von 17 bis 18 Uhr

Öffnungszeiten der Ausstellung:

Freitags, vom 5. Mai 2023 bis 6. Oktober 2023 von 12 bis 15:30 Uhr, sofern keine Schulferien sind.

Öffentliche Führungen im Rahmen von «AMuG am Freitag»

Jeweils von 15 bis 15:30 Uhr: 12. Mai 2023, 9. Juni 2023, 25. August 2023, 22. September 2023, Finissage: 6. Oktober 2023 von 15 bis 15:30 Uhr

Die Realisierung des AMuG unter der Hauptträgerschaft der PH Graubünden darf auf die zusätzliche finanzielle, materielle und fachliche Unterstützung verschiedener Institutionen und Personen zählen:

  • éducation 21
  • Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Graubünden
  • Safiental Tourismus
  • Gemeinde Safiental
  • Valendas Impuls
  • Museum Regiunal Surselva
  • Bündner Heimatschutz
  • Schweizer Heimatschutz
  • Architekturbüro Michael Hemmi
  • Naturpark Beverin
  • Archäologischer Dienst des Kantons Graubünden
  • Marco Adamina
  • Christian Bernhard
  • Ursina Jecklin
  • Moritz Küng
  • Walter Marchion
  • Bernhard Matter
  • Regula Ragettli
  • und weitere

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