International

Internationale Tagung zu Mehrsprachigkeit und Minderheitensprachen in Davos 

Über 100 Referierende und 250 Teilnehmende aus über 25 Ländern – darunter Australien, Indien, Kanada, USA und zahlreiche europäische Staaten – diskutierten aktuelle Fragen und Entwicklungen in der Mehrsprachigkeits- und Minderheitensprachenforschung.

Besonders bereichernd waren die Keynotes, die ein breites Spektrum an Perspektiven eröffneten: Prof. Dr. Ofélia García (City University of New York) sprach über dekoloniale Ansätze der Mehrsprachigkeit, Prof. Dr. Alexandre Duchêne (Universität Freiburg) beleuchtete das Spannungsfeld zwischen Plurilingualismus und sozialen Ungleichheiten, und Prof. Dr. Annelies Kusters (Heriot-Watt University) thematisierte die Paradoxien internationaler Gebärdensprache. Weitere Impulse kamen von Prof. Dr. Kijan Espahangizi (Universität Zürich) zur postmigrantischen Schweiz, Prof. Dr. Evangelia Adamou (CNRS) zur kognitiven Flexibilität bilingualer Sprecher:innen sowie David Kroik (Nord University), der aus einer samischen Perspektive über Sprachrevitalisierung sprach. Die Vielfalt der Beiträge regte zum Nachdenken an und bot zahlreiche Anknüpfungspunkte für Diskussionen.

Konzipiert und organisiert wurde die Tagung von der Pädagogischen Hochschule Graubünden und der Pädagogischen Hochschule Luzern, in Kooperation mit der PH Wallis. Neben wissenschaftlichen Beiträgen bot das Rahmenprogramm Konzerte, Filmvorführungen und ein literarisches Gespräch mit dem Autor Usama Al Shahmani.

Die Veranstaltung zeichnete sich durch gelebte Mehrsprachigkeit, inklusive Zugänge (z.B. Gebärdensprachdolmetschung) und internationale Vernetzung aus. Geplant ist eine Publikation, die ausgewählte Beiträge der Tagung beinhalten soll.