
Professur
Italienisch und Italienischdidaktik
Im Zentrum der Professur steht die Forschung zur italienischen Sprache und zur Fachdidaktik von Italienisch als Schul- und Fremdsprache. Der Fokus liegt auf den Italienischunterricht im mehrsprachigen Kontext Graubündens und der Schweiz. Aktuelle Projekte beschäftigen sich mit der Rolle des Italienischen als Minderheitensprache in Graubünden, sowohl in der Schule als auch in der Gesellschaft. Die Professur widmet sich ausserdem der Entwicklung von Lehrmitteln für das Fach Italienisch als Schul- und Fremdsprache auf Primar- und Sekundarstufe I.
Professurleitung

Arbeitsschwerpunkte
- Mehrsprachigkeitsdidaktik
- Didaktik des Italienischen als Schul- und Fremdsprache
- Lehrmittel für das Fach Italienisch als Schul- und Fremdsprache
- Förderung des doppelten Kompetenzprofils
Projekte
SNF-Projekt «MoMIt – Mentale Modelle zum Italienischen als Fremdsprache in der Primarschule» (2025–2029)
Die Diskussionen rund um den schulischen Fremdsprachenunterricht entfachen in der Gesellschaft immer wieder aufs Neue. Dabei werden Kosten und Nutzen des fremdsprachlichen Unterrichts diskutiert, insbesondere die vermeintliche Belastung für die jungen Lernenden, die tatsächlich erreichten Lernziele und die Relevanz gewisser Fremdsprachen. Das Forschungsprojekt MoMIt - Modelli mentali dell’italiano L2 nella scuola elementare («Mentale Modelle zum Italienischen als Fremdsprache in der Primarschule») der Pädagogischen Hochschule Graubünden und der Universität Bern widmet sich diesem Thema für den spezifischen Fall des Italienischen als erste Fremdsprache in Deutschbünden. Es soll Erkenntnisse zu den mentalen Modellen von Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen Deutschbündens, deren Eltern und Lehrpersonen liefern, d.h. über ihre Emotionen, Motivationen und Einstellungen zum Italienischen als schulische Fremdsprache. Das MoMIt-Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert.
Orbita – Lehrmittel für die Schulsprache Italienisch in den italienischsprachigen Schulen Graubündens (2023–2028)
Das Lehrmittel «Orbita» für den Italienischunterricht in den Schulen Italienischbündens wird von einem 32-köpfigen Team der PH Graubünden unter der Leitung von Dr. Franca Caspani entwickelt. Für jedes Schuljahr der obligatorischen Schule werden Materialien für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen gedruckt und digital aufbereitet.
KFM-Projekt «Die Behandlung von Fehlern in der Fremdsprache» (2025–2027)
Ein sprachlicher Fehler wird in der Glottodidaktik gemeinhin als eine Abweichung von einer bestimmten Norm (z.B. grammatikalische, orthografische, pragmatische Regel) definiert. In pädagogischen Kreisen gibt das Thema Fehler Anlass zu vielen Debatten; in der Forschung hat die Aufmerksamkeit für dieses Thema zu zahlreichen Studien über Interlanguage, metalinguistisches Bewusstsein sowie die Wirksamkeit von Korrekturen beim Sprachenlernen geführt. Es fehlt jedoch an Erkenntnissen darüber, wie Lehrkräfte den Umgang mit Fehlern angehen und welche Auswirkungen die mit ihnen verbundenen Variablen (z.B. Sprachgeschichte, metalinguistisches Bewusstsein, metakognitive Fähigkeiten, Lehransatz, Grad der Lehrplaneinhaltung) auf diese Praxis haben können.
In dieser Studie, die von Dr. Giulia Berchio (PH Graubünden) geleitet wird, wird untersucht, wie Primarschullehrpersonen mit Fehlern in schriftlichen Fremdsprachentexten umgehen. Das Projekt, vom Kompetenzzentrum für Mehrsprachigkeit finanziert, berücksichtigt alle Fremdsprachen, die je nach Kanton als erste Fremdsprache in der Schweiz vorkommen können: Französisch, Englisch, Italienisch, Rätoromanisch und Deutsch.
EsTeLS – Esperire il territorio e la lingua straniera (2025–2027), gemeinsam mit SUPSI
Das Projekt «EsTeLS» (Esperire il territorio in lingua straniera, «Das Gebiet in der Fremdsprache erleben») wird vom San Bernardino Lab (SUPSI) und der Professur für Italienisch und Italienischdidaktik der Pädagogischen Hochschule Graubünden angeboten und hat zum Ziel, ein didaktisches Modell für das situative Lernen (insbesondere in einem ausserschulischen Kontext) der Fächer NMG (Natur, Mensch, Gesellschaft) für die zweite Stufe und NT (Natur und Technik), RZG (Räume, Zeiten, Gesellschaft), WAH (Wirtschaft, Arbeit und Hauswirtschaft) für die dritte Stufe anzubieten, wobei Elemente der Fremdsprache auch mit Hilfe digitaler Technologien (Bereich Medien und Informatik) integriert werden.
Team
Dr. Maria Chiara Moskopf-Janner

Dr. Giulia Berchio

Dr. Alberto Giudici

M.A. Valeria Manna
Wissenschaftliche Mitarbeiterin

M.A. Giulia Soldati
Doktorandin

M.A. Serena Duranti
Doktorandin

Kontakt

Leiter Professur Italienisch und Italienischdidaktik