Gabriela Gerber, Lehrgangsleiterin des «CAS Kunst und Vermittlung» und mehrfach ausgezeichnete Künstlerin, erläutert, wie die Auseinandersetzung mit Kunstwerken die Wahrnehmung schärft und sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrpersonen dazu anregt, neue Sichtweisen zu entdecken.
Was begeistert dich daran, Kunst an Kinder und Jugendliche zu vermitteln?
Kinder sehen Kunst oft mit anderen Augen als dies Erwachsene tun. Sie finden an unterschiedlichen Dingen von Kunstwerken Interesse und sind neugierig. Eine Frage zu haben, ist immer ein interessanter Anfang und birgt die Chance unmittelbar und direkt Zugänge zur Kunst zu ermöglichen.
Wie unterstützt der CAS Lehrpersonen und Kulturvermittler:innen dabei, Kunst spannend und lebendig zu vermitteln?
Künstlerische Strategien sind eigenwillig, innovativ und für die Kunstproduktion wegleitend. In diesem CAS können solche Strategien kennengelernt und für die eigene Vermittlungsarbeit ertragreich genutzt werden. Von der Kunst ausgehend werden verschiedene Vermittlungsmethoden analysiert und praktisch ausprobiert. Dabei wird der Fokus auch auf Inklusion und Diversität gerichtet.
Gibt es ein Beispiel aus dem CAS, das zeigt, wie Kunstvermittlung inspirierend wirken kann?
Ich erlebte, wie Menschen sich mit einem Kunstwerk beschäftigten, das ihnen vorerst nicht zusagte. Über die Auseinandersetzung mit dem Ungewohntem, dem Fremden und dem Unverständlichen entstand plötzlich eine Faszination, die zu einer neuen Betrachtungsweise führte und bisher ungedachte Ideen zum Vorschein brachte. Da zeigt sich, wie in der Auseinandersetzung mit Kunst bisherige Denk- und Sehgewohnheiten in Frage gestellt und über neue Zugänge erweitert werden.
Wo findet der Unterricht statt?
Der Unterricht findet in den Räumen für Bildnerisches Gestalten und in den Werkräumen der PH Graubünden sowie im Bündner Kunstmuseum Chur, im Kunstmuseum Liechtenstein und in der Hilti Art Foundation Vaduz, im Tanzhaus Wasserwerk Zürich und an weiteren Orten, wo Kunst im Zentrum steht, statt.
Was möchtest du den Lehrpersonen und Kulturvermittelnden mit auf den Weg geben, die überlegen, am CAS teilzunehmen?
Beispielsweise wenn Sie
- durch die Kunst das Zeitgeschehen neu betrachten und verstehen wollen,
- mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen künstlerisch experimentieren wollen,
- Ihre Leidenschaft für Kunst und Kultur in Ihre berufliche Tätigkeit überführen wollen.
Dann bietet Ihnen der CAS Lehrgang Kunst und Vermittlung die fachliche methodische Qualifikation, mitten in Ihrem Interessensfeld tätig zu sein.
Vervollständige diesen Satz: Das Beste am CAS Kunst und Vermittlung ist, …
dass die Dozierenden Spezialist:innen in den verschiedenen Bereichen der Kunst und ihrer Vermittlung sind. Die CAS-Teilnehmenden profitieren von diesem Wissen und Können. Darauf aufbauend werden sie ermächtigt, Kunst auf sinnliche und geistreiche Weise den Menschen zugänglich zu machen.
Die PH Graubünden bietet den Weiterbildungslehrgang CAS Kunst und Vermittlung an, der in Zusammenarbeit mit Fachpersonen aus der Kunst sowie der Kunstvermittlung entwickelt und angeboten wird. Das einjährige berufsbegleitende Certificate of Advanced Studies (CAS) ermöglicht mit seinem Abschluss eine berufspraktische Qualifikation für Lehrpersonen, Kunstschaffende, Kurator:innen sowie Kulturmanager:innen mit pädagogischer Grundausbildung.
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Der Lehrberuf ist ein Berufsfeld, in dem vielfältige Laufbahnen möglich sind. Gestalten Sie Ihre Laufbahn als Lehrer:in, indem Sie sich für eine spezielle Aufgabe qualifizieren. Die Lehrgänge der PH Graubünden eröffnen Lehrpersonen die Chance, anspruchsvolle Führungsaufgaben in der Schule zu übernehmen oder mit spezialisiertem und vertieftem Fachwissen einen Beitrag zur Schulentwicklung zu leisten.
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