«Booste deinen Lebenslauf», «Neugierig auf eine andere Kultur?» oder «Das musst du erlebt haben»: So lauten die Aussagen auf den Plakaten der learningbygoing-Kampagne, die von Movetia, der nationalen Agentur für Austausch und Mobilität, lanciert wurde und an der sich 33 Hochschulen aus der ganzen Schweiz beteiligen. Das gemeinsame Ziel ist, das Interesse der Studierenden für einen Austausch zu wecken, ihnen den persönlichen und beruflichen Mehrwert eines Auslandsaufenthalts aufzuzeigen und damit die Anzahl der Mobilitäten zu erhöhen und dem Ziel der nationalen Strategie näher zu kommen: Der Austausch wird ein selbstverständliches Element in jeder Ausbildung. «Das Schweizer Bildungssystem ist ausgezeichnet, aber in einer vernetzten Welt müssen wir auch die Interkulturalität stärken. Einer neuen Kultur und einer anderen Sprache ausgesetzt zu sein, sind wichtige Erfahrungen, die in einem Lebenslauf für eine erste Stelle den Unterschied machen», meint Luciana Vaccaro, Präsidentin von swissuniversities und Rektorin der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO). «Ich kenne niemanden, der sein Auslandssemester bereut hat. Ich selbst bin ein reines Produkt der internationalen Mobilität.» Michael Hengartner, Präsident des ETH-Rats, stimmt zu: «Die Auslandsaufenthalte, die ich im Laufe meiner Karriere absolvieren konnte, haben mir viel gebracht. Es ist eine einmalige Chance, die einen sowohl akademisch als auch persönlich bereichert.»
Förderung der Mobilität – ein gemeinsames Ziel von Bund und Kantonen
In Bezug auf die Mobilität hat die Schweiz noch einen weiten Weg vor sich, denn die Quote liegt seit Jahren zwischen 15 und 16%. Im Vergleich dazu hat sich Europa mit der Initiative «Europe on the move» ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2030 sollen 23% der Hochschulabsolvent:innen einen Auslandsaufenthalt absolviert haben. Der Bund will die Studierendenmobilität stärken, die Kampagne ist Teil dieser Strategie. Der politische Wille ist vorhanden, er zeigt sich mit zusätzlichen Mitteln, die im Rahmen der BFI-Botschaft 2025-2028 vom Parlament gutgeheissen wurden, und mit der Aussicht auf eine Wiederassoziierung an Erasmus+, die erklärtes Ziel des Bundesrates für 2025 und Teil der aktuellen Verhandlungen zum Gesamtpaket Schweiz-EU ist. Eine Wiederassoziierung würde die institutionellen und individuellen Rahmenbedingungen für mehr Mobilität der Studierenden verbessern.
Von den Institutionen breit getragene Kampagne
Die landesweite Kommunikationskampagne läuft ab dem 29. Oktober einen Monat lang. Im Fokus stehen drei Influencer:innen aus drei Sprachregionen der Schweiz, die ihre Sicht auf die Mobilität vermitteln. Thomas Jacquet (@thomaasjqt) studiert Rechtswissenschaften in Freiburg, Agostino Papa (@papadoc) studiert in Lugano und ist aktuell für ein Auslandssemester in Hongkong, und Cristina Rubies (@cristinarubies) ist nach ihrer Austauscherfahrung von Spanien nach Zürich ausgewandert und teilt dort ihre Erfahrung als Expat. Diese drei Personen finden sich auf dem gesamten Kampagnenmaterial wieder, das auf diversen online-Kanälen zu sehen ist und das die Universitäten und Hochschulen vor Ort und auf ihren OnlinePlattformen aufgreifen. Ein Teaser-Video, das die Influencer:innen an den Standorten der Universitäten Zürich, Freiburg und Lugano gedreht haben, bildet den Auftakt der Kampagne.