Gäste aus Bildung, Politik und Wirtschaft diskutieren stellvertretend über die Initiativen
An der Podiumsdiskussion wurden die fünf Initiativen unter der Leitung von Prof. Dr. Gian-Paolo Curcio, Rektor der PH Graubünden, angeregt und kompetent diskutiert. Auf dem Podium anwesend waren
- Dr. Jon Domenic Parolini, Regierungsrat des Kantons Graubünden
- Sandra Locher Benguerel, Nationalrätin und Hochschulrätin PH Graubünden
- Prof. Dr. Barbara Fäh, Rektorin Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH) Zürich
- Prof. Dr. Rudolf Minsch, Chefökonom und stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung von economiesuisse, Leiter allgemeine Wirtschaftspolitik & Bildung
- Prof. Dr. Juraj Hromkovic, Professor für Informationstechnologie und Ausbildung an der ETH Zürich
Die nachfolgenden Aussagen der Diskussionsteilnehmer:innen erlauben einen fragmentarischen Einblick in den Diskussionsverlauf. Regierungsrat Dr. Jon Domenic Parolini betonte: "99.4% der Bündner Schülerinnen und Schüler besuchen eine öffentliche Schule. Die öffentlichen Schulen berücksichtigen die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler mittels Differenzierung und Individualisierung in hohem Masse." Juraj Hromkovic ist ebenfalls kein Freund von Extremen: "Ich finde wichtig, dass unsere Kinder lernen, in der Situation richtig zu handeln. Jedes Kind ist begabt. Die Frage ist nur für was." Rudolf Minsch machte deutlich, dass neben Mathematik und Sprache auch Future Skills wie kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation und Kollaboration gefragt sind. Dabei dürfe die Selektionsaufgabe der Schule keinesfalls verloren gehen. Weiter wurde die Frage gestellt, ob der Computer die bessere Lehrperson darstellen würde und wer denn in der Schule von morgen mitreden bzw. sie steuern werde? Sandra Locher Benguerel unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Lehrperson im Schulzimmer: „Lehrpersonen bleiben immer die wichtigsten Schlüsselpersonen in der Schule. Sie übergeben Verantwortung an die Kinder und sie fördern ihre Schülerinnen und Schüler. Wenn die Lehrperson engagiert ist, überträgt sie ihre Flamme automatisch auch auf die Kinder.“ Barbara Fäh knüpfte hier an: "Der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen kommt eine hohe Bedeutung zu. Wenn wir über die Schule der Zukunft sprechen, müssen wir auch über die Lehrerinnen- und Lehrerbildung der Zukunft sprechen.
Welche Schule und welche Lehrpersonen der Zukunft wünschen sich Schülerinnen und Schüler?
Einige Stimmen von Schülerinnen und Schülern wurden im Vorfeld eingefangen und mittels eines Videoclips präsentiert. Lorenzo, 5. Klässler aus Chur erklärte selbstbewusst: „Der Roboter gibt dir zwar die richtige Antwort, aber eine richtige Person in der Klasse zu haben ist schöner, denn einerseits hilft sie dir und ich kann der Lehrperson etwas anvertrauen und ich weiss, dass sie es niemandem weitersagen wird.“
Schule geht uns alle an. Die spannende Diskussion hat gezeigt, dass die Antworten auf die diskutierten Fragen unterschiedlich sind. Es gibt kein richtig oder falsch, sondern ein mehr oder weniger.