Silvana, warum hast du dich für dieses Master-Studium entschieden?
Der Job im Büro war nicht ideal für mich – viel Zeit allein am Computer. Dazu kamen die Corona-Zeit und Home-Office. Ich brauchte einen Wechsel. Mir war sehr schnell klar, dass mich das Unterrichten an einer Oberstufe und die Zusammenarbeit mit Jugendlichen interessiert. Ich habe festgestellt, dass es dafür einen passenden Master in Chur, meiner Heimatstadt, gibt.
Wie sieht dein Studium aus?
Das Studium dauert drei Jahre. Mit dem Studienbeginn letztes Jahr habe ich gleichzeitig mit dem Unterrichten in Untervaz gestartet. Ich arbeite 60 Prozent an der Schule und studiere 40 Prozent. Durch das Unterrichten kann ich meine Praxiserfahrung direkt in das Studium einfliessen lassen. Der Unterricht an der PH Graubünden findet jeweils am Donnerstag und Freitag statt. Wir erlangen während des Studiums verschiedene sogenannte «Kompetenzen», welche für das Unterrichten an einer Schule nötig sind. Für das Erreichen einer «Kompetenz» müssen wir verschiedene Theorie-Konzepte mit unseren eigenen Konzepten vereinen und das Ergebnis präsentieren.
Welche «Kompetenz» wir wann erarbeiten wollen und wie wir sie innerhalb eines Semesters präsentieren, steht uns frei. Zudem haben wir Lektionen in Fachdidaktik, in denen wir spezifische Inputs zu den von uns unterrichtenten Fächern erhalten. Klassische Vorlesungen und Prüfungen gibt es hingegen nicht.
Was gefällt dir besonders?
Mir gefällt, dass ich das Studium in Teilzeit absolvieren und somit neben dem Studium arbeiten kann. Am Studium selbst gefällt mir besonders, dass ich flexibel die «Kompetenzen» erarbeiten kann – in meiner eigenen Reihenfolge und in einer Präsentationsweise, die mir selber passt. Wir Studierenden arbeiten oft im Team und tauschen uns über unsere Praxiserfahrungen aus. Diese Arbeitsweise gefällt mir sehr gut.
Was möchtest du nach dem Abschluss machen?
Mein Ziel nach dem Abschluss ist, dass ich weiterhin Teilzeit an der Schule unterrichten kann und daneben meine Leidenschaft, die Keramik, weiter entwickeln kann. Das eigene Praktizieren einer Kunst und diese Kunst dann zu den Schülerinnen und Schülern zu bringen, ist für mich die perfekte Balance.