
Der ehemalige Schulleiter Daniel Jeseneg erzählt im Gespräch mit Karin Schmid und David Halser, wie aus einer zufälligen Begegnung ein neues pädagogisches Konzept entstand und warum es bis heute erfolgreich eingesetzt wird. Zum Podcast
VorstellBar ist ein Podcast-Format des Netzwerks heterogenes Lernen. Ein Gast, ein Thema, ein Feierabendhäppchen - direkt auf die Ohren. Die Sendung ist eine bunte Mischung aus spannenden, aktuellen und manchmal auch verrückten Ideen aus der weiten Welt des Lernens, der Schule und der Bildung.
Die erste vorstellBar eröffnete die Serie «Schule ohne …» mit dem Fokus Schule ohne Schulzimmer. Unser Gast war Daniel Jeseneg. Er leitete die Schule Zeihen, in welcher die Draussenschule zum pädagogischen Konzept gehört.
100 Schülerinnen und Schüler, 15 Lehrerinnen und Lehrer: Die kleine Landschule Zeihen ist eine Schule wie viele andere auch. Und doch ist sie anders: Denn seit der Einführung des neuen Lehrplans setzt die Schule im Kanton Aargau bewusst auf ausserschulisches Lernen. Jedes Kind der Schule lernt, arbeitet und spielt einen Vormittag pro Woche im Dorf und in der Natur.
Angefangen hat alles zufällig
Es war ein ganz normaler Schultag, als Kindergartenkinder auf dem Schulweg plötzlich Feuersalamander entdeckten. Da war einer, zwei, drei, vier. Die Kinder zählten und zählten - bis sie die Zahlen nicht mehr kannten. Doch: Die Salamander lebten nicht mehr. Und sie erzählten von ihrem Erlebnis in der Klasse, ihren Lehrpersonen, ihren Eltern. Plötzlich war der Feuersalamander in aller Munde und in allen Köpfen.
Und bei Jung und Alt tauchten Fragen auf: "Warum gibt es ausgerechnet in Zeihen so viele Feuersalamander, ein Tier, das vom Aussterben bedroht ist?", "Warum sind alle über die Strasse gekrochen und haben ihr Leben riskiert?", "Was wollten sie auf der anderen Seite?". Massnahmen wurden ergriffen: Warnschilder für die Quartierstrasse erstellt und Flyer für die Einwohnerinnen und Einwohner kreiert. Und mit Amphibien-Experten gesprochen: Leute, die normalerweise nichts mit der Schule zu tun hatten.
Und so kam es, dass aus einem unglücklichen Fund nicht nur ein ganzes Schulprojekt, sondern eine ganz neue Philosophie des Unterrichtens entstand.
Der ehemalige Schulleiter Daniel Jeseneg erzählt im Gespräch mit Karin Schmid und David Halser, wie aus einer zufälligen Begegnung ein neues pädagogisches Konzept entstand und warum es bis heute erfolgreich eingesetzt wird. Zum Podcast
Die Geschichte steht exemplarisch für etwas, das auch im Kanton Graubünden oder mitten in der Stadt entstehen kann. Wenn man anfängt, Stühle und Tische, Arbeitsplätze und Bildschirme hinter sich zu lassen und das Lernen nach draussen trägt - in die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen.
vorstellBar ist das neue Online-Audio-Format des Netzwerks heterogen lernen. Es findet kurz nach Fünf und während maximal einer Stunde statt – ein inspirierendes Feierabendhäppchen. Nach einem kurzen Beitrag eines Gastes folgt ein moderierter Dialog. Anschliessend laden wir alle Interessierten zu einer anregenden Gesprächsrunde ein. Mitdiskutieren ist sehr erwünscht.
Erfrischend und inspirierend, aber nur für die Ohren.
Die Vielfalt in der Schule ist eine grosse Bereicherung und zugleich auch eine grosse Herausforderung. Wie mit Vielfalt umgehen? Wie einen gemeinsamen und individualisierten Unterricht für alle gestalten? Das Netzwerk bringt Lehr- und Fachpersonen zu diesem Thema in den persönlichen Austausch. In zahlreichen bereits durchgeführten und zukünftigen Aktivitäten wird diesen und weiteren Fragen auf die Spur gegangen. Dabei sind „Erfolg für alle“ und das „Beziehungslernen“ zentrale Aspekte für die Aktivitäten des Netzwerkes.
mehr InformationenDas Bildungsangebot paradisea bringt den Unterricht hinaus in die Natur und Kultur – zu alten Säumerwegen, Wildbächen, Wasserquellen oder historischen Burgen. Es verknüpft ausserschulisches Lernen mit dem Lehrplan 21 und wurde an der Pädagogischen Hochschule Graubünden entwickelt. Die Lehr- und Lernmaterialien stehen kostenlos zur Verfügung und können von Lehrpersonen direkt im Unterricht eingesetzt und weiterentwickelt werden.
mehr InformationenNun sind wieder viele Schulklassen unterwegs – auf Exkursionen, Schulreisen oder in Klassenlagern. Welche Bedeutung haben solche ausserschulischen Aktivitäten? Und wie wirken sich diese auf die Kinder und Jugendlichen aus? Text von Sandra Locher Benguerel, Hochschulrätin der PH Graubünden.*
mehr InformationenIhr Browser (IE 11) ist leider zu alt und wird nicht mehr unterstützt.