Schulprojekt ValurNatur

Das San Bernardino Lab führt im Sinne der Bildung für Nachhaltige Entwicklung sorgfältig geplante Schuleinsätze in Gebieten von nationaler Bedeutung durch.

Das Lab San Bernardino führt im Sinne der Bildung für Nachhaltige Entwicklung sorgfältig geplante Schuleinsätze in Gebieten von nationaler Bedeutung durch. Dies geschieht in Koordination mit der Stiftung Terraviva und dank der Finanzierung durch das Amt für Natur und Umwelt Graubünden. Bei diesen Einsätzen lernen die Schülerinnen und Schüler viel über Flora und Fauna und setzen sich aktiv für den Natur- und Artenschutz ein. Die Natur braucht Gross und Klein!

Natur ist nicht nur Wildnis. Viele Tier- und Pflanzenarten sind auf der Kulturlandschaft und damit auf regelmäßig genutzte und gepflegte Biotope angewiesen. Dazu ist oft Handarbeit nötig. Dies ist in der Regel aufwändig und wird immer unterlassen. Die Folge: Wertvolle Flächen wachsen zu, seltene Arten verlieren ihre Heimat und damit ihren Lebensraum. Auch sogenannte Neophyten bedrohen die heimische Artenvielfalt und müssen regelmäßig im Schacht gehalten werden. Die vielen Hände einer Schulklasse können dabei tatkräftig helfen. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler viel über Flora und Fauna und erleben einzigartige Momente in der Natur. Die Aktion kann auch den Zusammenhalt der Klasse im Sinne eines Gruppenerlebnisses fördern. Als Anerkennung für die geleistete Arbeit erhält die Klasse ein schönes Geschenk.

Ziele

Neben der Aufwertung und Pflege von Naturschutzgebieten verfolgt das Projekt «ValurNatur» weitere Ziele:

  • Die SchülerInnen lernen ein wertvolles Gebiet in ihrer Umgebung kennen und seine Funktion schätzen.
  • Die SchülerInnen packen gemeinsam an der frischen Luft.
  • Die SchülerInnen sehen 1:1 in den Arten- und Biotopschutz hinein und erkennen die Wichtigkeit und den Aufwand zur Erhaltung der Biodiversität.
  • Die SchülerInnen erleben einen aussergewöhnlichen Tag ausserhalb des Klassenzimmers.


Idealerweise erfolgt das Engagement der Schule nachhaltig, über eine längere Zeit hinaus. Die Schule nimmt so eine Mitverantwortung für den Erhalt des Lebensraumes wahr. Solche ausserschulischen Aktivitäten sind mit dem Lehrplan 21 vereinbar und lassen sich im Schulzimmer weiter vertiefen. 

Zielstufe

Das Angebot ValurNatur richtet sich vorwiegend an den Zyklus 3, es sind auch Einsätze im Zyklus 2 (ab 5. Klasse) möglich.

Organisation

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mesocco hat das Lab San Bernardino die Ausarbeitung eines Aktionsplans zur Verbesserung des ökologischen Zustands mehrerer Flach- und Hochmoore im Gebiet der Paludi del San Bernardino (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung, Objekt 1912) organisiert. Einige der geplanten Maßnahmen werden im Rahmen des Projekts ValurNatur durch Einsätze mit Schulklassen umgesetzt. Je nach Schwierigkeitsgrad der Arbeiten werden auch Zivilpersonen miteinbezogen. Das Projekt ValurNatur wird vom Amt für Natur und Umwelt Graubünden unterstützt und von der Stiftung Terraviva koordiniert.

Weitere Informationen

Im Auftrag des Amtes für Natur und Umwelt unterstützt die Stiftung Terraviva solche Umweltbildungseinsätze. Für weitere Informationen kann man direkt bei der Stiftung Terraviva kontaktieren: info@terra-viva.ch.

Mit, 13.06.2024 / Bewirtschaftung der Lupine

Die Lupine (Lupinus polyphyllus) ist eine in Nordamerika (Rocky Mountains) heimische Pflanze. Die Pflanze ist schön, aber vor allem im (Hoch-)Gebirge problematisch. Gebirgslandschaften zeichnen sich oft durch eine hohe Artenvielfalt und einen geringen Anteil an invasiven Arten aus, da nur wenige das extreme Winterklima aushalten. Die Lupine wächst in Montana (USA) bis zu einer Höhe von 3000 m. In der Schweiz wurde diese Pflanze in großen Kolonien auf dem Julierpass in über 2200 m Höhe gefunden, was zeigt, dass die Pflanze ihre maximale Ausbreitung in der alpinen und subalpinen Zone noch nicht erreicht hat. Ein interessanter Aspekt ist, dass die Pflanze nur in der subalpinen und alpinen Zone invasiv zu sein scheint, während sie in tieferen Lagen durch die Konkurrenz anderer Pflanzen eingeschränkt zu sein scheint.

Die Bekämpfung der Lupine in San Bernard erfolgte mit der 6. Primarschulklasse von Mesocco, bevor die Pflanzen Samen bildeten. Um eine Regeneration aus dem Rhizom zu vermeiden, wurden die Pflanzen vollständig gerodet und in speziell verschlossenen Müllsäcken in die Verbrennungsanlage gebracht. Im September wird die erste Kontrolle während der Woche stattfinden, in der einige Moore mit allen SEK/Real-Schulklassen in Mesocco gemäht werden.

Eindrücke Schüler einzelner und Schülerinnen und Schüler:

„Das war der beste Tag des ganzen Schuljahres!“ Und ich habe eine Menge über die Natur gelernt!»

«Ich habe die lokale Flora und Fauna kennengelernt und ihr geholfen.»

„Ich habe gelernt, dass sich Lupinen leicht ausbreiten und sehr schädlich sind.“

Septemberwoche 16.-20.09.2024 / Umweltbildung und Moorpflege

Die Real- und Sekundarschule von Mesocco hat während vier Tagen im Moorgebiet Paludi del San Bernardino (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung, Objekt 1912) im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung gelernt und gearbeitet. Nachdem die Schülerinnen und Schüler die Besonderheiten und die Bedeutung der Moore verstanden hatten, haben sie die gemähten Streu zusammengeharkt und beim Bau einer Ziste mitgeholfen, auf der das Material gelagert wurde. Durch diese Technik konnten Entsorgungskosten vermieden und das Heu aus der Mahd nachhaltig genutzt werden. Die Maßnahmen wurden nach dem Aktionsplan des Umweltberatungsbüros Trifolium und in Zusammenarbeit mit der Stiftung Mont Grant in Soazza durchgeführt. Neben der Aufwertung und Pflege der Naturschutzgebiete ist eines der Hauptziele des Projekts, den Mädchen und Jungen die Möglichkeit zu geben, die Schönheit der Natur zu erleben und ihren Wert zu verstehen, indem sie an wichtigen Tätigkeiten der Feldbewirtschaftung teilnehmen.

SF-Sendung

Transdisziplinäres Projekt in der alpinen Peripherie San Bernardino Lab

Eine Kooperation zwischen der Pädagogischen Hochschule Graubünden, der Fachhochschule Graubünden, der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana, dem Verein paradisea und den Gemeinden Mesocco, Rheinwald, Soazza und Sufers.

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