Master Sekundarstufe I und Maturitätsschulen
Studierende profitieren von innovativem Unterrichtsmodell

Die Pädagogische Hochschule Graubünden bietet Absolventinnen und Absolventen mit einem Fachbachelor oder Fachmaster die Möglichkeit, sich zur Lehrperson für die Sekundarstufe I und Maturitätsschulen ausbilden zu lassen. Im Masterstudium erweitern sie ihr Fachwissen durch fachdidaktische und pädagogische Kompetenzen – und profitieren von einem innovativen Unterrichtsmodell, das schweizweit auf Interesse stösst.

Mit der Einführung der Studiengänge Sekundarstufe I und Maturitätsschulen hat die PH Graubünden auch eine zukunftsweisende Lern- und Beurteilungskultur etabliert. Ziel des Unterrichtsmodells ist es, die berufsrelevanten Kompetenzen in einer Lernumgebung aufzubauen, welche die Anforderungen an eine künftige Lernkultur berücksichtigt. Dazu erarbeiten sich die Studierenden unter Begleitung der Dozierenden eigenständig berufsrelevante Situationen auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und erproben diese anschliessend direkt in der Praxis.  

Lernende im Mittelpunkt – Lehrende als Coaches 

Wie funktioniert das? Das neue Unterrichtsmodell stellt die Lernenden in den Mittelpunkt. Sie übernehmen die Verantwortung für die Gestaltung ihres Lernprozesses, während die Lehrenden in der Rolle von Coaches und Lernbegleiterinnen respektive Lernbegleiter agieren, die individuell auf die Bedürfnisse der Studierenden eingehen. So wird das Erfüllen der Ausbildungsanforderungen zu einem entwicklungsorientierten, individuellen Lernprojekt, das auf kooperativen und persönlichen Lernprozessen basiert. Konkret erarbeiten die Studierenden eigene professionelle Konzepte zu zentralen berufsrelevanten Situationen wie Klassenführung, Schülerinnen- und Schülerbeurteilung, Elternarbeit etc. und präsentieren anschliessend ihre Ergebnisse als Lernnachweise.

Ermöglichungsdidaktik: Neue Wege der Wissensvermittlung 

Kern des Modells ist die sogenannte Ermöglichungsdidaktik. Was man darunter genau versteht, das erklärt Dr. Stefan Niedermann, Dozent und Fachbereichsleiter Erziehungswissenschaften an der PH Graubünden. «Die Studierenden wählen innerhalb des Semesters selbst, welche Lernangebote sie zu welchem Zeitpunkt nutzen und wann und wie sie die Lernnachweise erbringen möchten. Dies ermöglicht einen grösseren Gestaltungsspielraum und knüpft gezielt an den bereits vorhandenen Ressourcen an. Damit wird es möglich, die unterschiedlichen Vorerfahrungen und Kompetenzen, welche die Studierenden zu Beginn des Studiums mitbringen, zu berücksichtigen. Der klassische Frontalunterricht hat in diesem Konzept keinen Platz, stattdessen sind die Inputs der Dozierenden und kooperatives Lernen zentrale Bestandteile der Umsetzung».  

Flexible Lernumgebung: Die «Konzeptothek» 

Unterstützt wird das selbstgesteuerte Lernen durch die «Konzeptothek», eine eigens für diesen Studiengang entwickelte digitale Lernumgebung, die sämtliche Konzepte und Theorien zu den relevanten Inhalten aus der Pädagogik, der Didaktik und der Psychologie für das gesamte Studium bereitstellt. «Damit können wir den Studierenden das angestrebte Lernerlebnis bieten und sie flexibel, eigenverantwortlich und in einem hohen Mass selbstgesteuert auf ihre berufliche Zukunft als Sekundar- oder Maturitätslehrperson vorbereiten», betont Niedermann. Mit Hilfe dieser Plattform können die Studierenden nicht nur die Mindestanforderungen pro Semester erfüllen, sondern auch darüber hinausgehende Kompetenzen bis am Ende des Studiums nachweisen und sich anrechnen lassen.

Nachhaltiges Lernen für die Zukunft 

Auch selbstorganisiertes Lernen muss erst erlernt werden. Studien zeigen, dass Kinder im Primar- und Sekundarschulalter oft Schwierigkeiten haben, bis sie mit dieser neuen Lernmethode vertraut sind. Hier können Lehrpersonen wertvolle Unterstützung bieten. Der Lehrpersonenbildung kommt dabei eine Schlüsselaufgabe zu, wenn es gelingt, die Studierenden bereits in entsprechende Lernsituationen an den Pädagogischen Hochschulen auf diese anspruchsvolle Aufgabe vorzubereiten. Dabei zeigt sich, dass die Lehrpersonen die Lernenden am besten unterstützen können, wenn sie eigene Erfahrung im selbstregulierten Lernen gemacht haben. Hier knüpft das Unterrichtsmodell an.

Modell weckt Interesse bei anderen Hochschulen 

Die ersten Rückmeldungen nach der Umsetzungsphase des neuen Modells sind durchwegs positiv. Die Studierenden schätzen die Praxisnähe und die Eigenverantwortung, die sie im Studium übernehmen. Dies fördert nicht nur ihre Fachkompetenzen, sondern auch ihre Persönlichkeitsentwicklung. Auch die Dozierenden sind begeistert: Eine Rückkehr zu traditionellen Lehrmethoden steht für sie nicht zur Diskussion. Das innovative Unterrichtsmodell der PH Graubünden bleibt nicht unbemerkt. Mehrere Pädagogische Hochschulen haben sich den Studiengang bereits genauer angeschaut und lassen sich davon für die eigene Weiterentwicklung an ihren Hochschulen inspirieren.  

Masterstudium Sekundarstufe I für Personen mit Fachbachelor

Als Lehrer:in auf der Sekundarstufe I bereiten Sie Jugendliche auf ihre Zukunft vor. Dieses anspruchsvolle Berufsziel erreichen Sie an der PH Graubünden im dreijährigen Teilzeit-Studium. Es erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm mit einem hohen Anteil an Fachdidaktik und Berufspraxis. Die Ausbildung ist stark individualisiert und befähigt Sie, an einer Real- oder Sekundarschule zu unterrichten.

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Masterstudium Sekundarstufe I + Maturitätsschulen für Personen mit Fachmaster

Als Lehrer:in auf der Sekundarstufe I und Maturitätsschulen bereiten Sie Jugendliche auf ihre Zukunft vor. Dieses anspruchsvolle Berufsziel erreichen Sie an der PH Graubünden im dreijährigen Teilzeit-Studium. Es erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm mit einem hohen Anteil an Fachdidaktik und Berufspraxis. Die Ausbildung ist stark individualisiert und befähigt Sie, an einer Real- oder Sekundarschule sowie in Maturitätsschulen zu unterrichten.

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CAS Hochschuldidaktik

Was zeichnet eine Hochschuldozentin, einen Hochschuldozenten aus? Die Leidenschaft für sein Fach? Die Motivation, den Studierenden möglichst viel mit auf den Weg zu geben? Die Freude am Unterrichten? Der CAS - Hochschuldidaktik bietet die Möglichkeit über Inputs, Colearning-Sessions und individuelle Unterrichtsentwicklungsprojekte den eigenen Unterricht entlang dieser Fragestellungen weiterzudenken und Umsetzungen auszuprobieren.

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