AMuG Archäologisches Museum für Gegenwart
Die lokale Umgebung aus den Perspektiven der Kulturellen Bildung und der Bildung für Nachhaltige Entwicklung kennenlernen, hinterfragen und weitergestalten.
mehr InformationenDie Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse aus Flerden, Tschappina und Urmein realisieren im Rahmen eines interdisziplinären Entwicklungsprojekts unter der Trägerschaft der Pädagogischen Hochschule Graubünden das Archäologische Museum für Gegenwart (AMuG). Am kommenden Freitag, 16. Mai 2025, eröffnen sie im Stall Meyer im Dorfzentrum von Flerden nicht nur eine, sondern gleich zwei Ausstellungen.
Demnächst öffnet in Flerden das erste Museum seine Tore. Möglich machen dies die Schulkinder des Schulverbands Oberheinzenberg. Sie werden die Gäste aus dem Dorf, aus der Region und darüber hinaus durch die Ausstellungen führen. Mit ihren Auskünften gewähren sie Einblick in die Geschichte und Geschichten hinter den Exponaten.
Auf einer Reise durch verschiedene Zeiten zeigen die Schülerinnen und Schüler in der kulturhistorischen Ausstellung Exponate aus ihrem lokalen Umfeld, die sie nach historischen Methoden untersucht haben. Diese reichen von der Polsterfeder über die Gepse bis hin zur Langspielplatte mit Bündner Volksliedern. Im anderen Museumsteil inszenieren die Schülerinnen und Schüler Überreste aus ihrem Lebensalltag. So haben sie mit Methoden der zeitgenössischen Kunst beispielsweise eine Untertasse, einen Fahrradschraubschlüssel und eine Streichholzschachtel mit einem Bild der Hofburg zu Wien zu einem Werk mit künstlerischem Anspruch aufgewertet. Ergänzend zur Ausstellung können die Besucherinnen und Besucher über Tablets mit Audio-Interviews und vertieften Recherchen spannendes Hintergrundwissen zu den Exponaten in Erfahrung bringen. Nach der festlichen Eröffnung des Museums wird die Klasse in den Sommer- und Herbstmonaten einen kontinuierlichen Museumsbetrieb anbieten. Dazu gehört die öffentliche Veranstaltungsreihe «AMuG am Donnerstag», in der jeweils eine Gruppe die von ihnen aufbereiteten Exponate in der Ausstellung der interessierten Öffentlichkeit näherbringt: Einmal aus der historischen Perspektive und ein andermal aus der Perspektive der Kunst.
Als Trägerschaft verfolgt die PH Graubünden mit dem interdisziplinär angelegten Entwicklungsprojekt das Ziel, projektorientierte Lernsettings zu erproben, welche Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), historisches Lernen sowie künstlerisch-gestalterische Prozesse miteinander kombinieren. Das Projekt wird daher vom Prorektorat Forschung und Entwicklung der PH Graubünden begleitet, um Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie solche interdisziplinären Zugänge das Denken und Handeln von Kindern beeinflussen – insbesondere im Hinblick auf Mehrperspektivität, kritisches Denken und die Entwicklung kreativer Lösungsstrategien.
Verantwortlich für das Gesamtprojekt sind zwei Dozierende der PH Graubünden: Sabine Bietenhader, Historikerin und Fachdidaktikerin NMG, sowie Lukas Bardill, Künstler und Kunstpädagoge. Sie realisieren das AMuG im Auftrag der PH Graubünden gemeinsam mit Juliana Mehr, Klassenlehrperson der 5. und 6. Klasse, sowie der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Michelle Abeni.
Aufgrund der nachhaltig ausgerichteten Ziele unterstützt neben zahlreichen anderen Institutionen auch der Naturpark Beverin das Projekt. Er setzt sich für Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), eine Stärkung der kulturellen Vielfalt und Identität sowie den Kulturaustausch ein, immer mit dem Fokus auf die eigene Region. Das Archäologische Museum für Gegenwart in Flerden trägt zu diesen Zielen bei und fördert den wertvollen Austausch von Wissen und Traditionen zwischen den Generationen.
Die Realisierung des AMuG unter der Hauptträgerschaft der PH Graubünden zählt auf die finanzielle, materielle und fachliche Unterstützung folgender Institutionen und Personen: Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte, Beisheim Stiftung, Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Graubünden, Archäologischer Dienst Graubünden, education21, Rätisches Museum, Kulturförderung Graubünden, Amt für Kultur, Swisslos, Stiftung Hannes Heinz, Flerden, Walservereinigung Graubünden, Fachhochschule Graubünden, Elektro Banzer, Thusis, Rizzi Copy Print, Reto Attenhofer, Johannes Lanica, Johannes Meyer, Thomas Meyer, Emil Hänni.
Adresse:
AMuG im Stall Meyer, Caschneras, 7426 Flerden
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Donnerstags, vom 22. Mai 2025 bis 9. Oktober 2025, von 13:30 bis 15:30 Uhr, ausgenommen Schulferien.
«AMuG am Donnerstag»:
Öffentliche Führungen mit der 5./6. Klasse Flerden, Tschappina und Urmein jeweils von 15 bis 15:30 Uhr: 22. Mai 2025, 19. Juni 2025, 21. August 2025, 18. September 2025
Finissage:
9. Oktober 2025 von 15 bis 15:30 Uhr
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