
Projektleiterin Lilian Ladner mit Lehrerkollege und Teilnehmer Thierry Staub im i-CAMPs GR Teacher-Kurs.
Rund 50 interessierte 3. bis 9. Klässlerinnen aus Graubünden haben sich während ihren Ferien eine Woche lang mit der digitalen Welt auseinandergesetzt. Sie haben sich den unterschiedlichen Programmiersprachen gewidmet und dem Roboter Schritt für Schritt Leben eingehaucht. Dabei sind die Kinder und Jugendlichen von Dozierenden der Fachstelle MINT und von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Graubünden unterrichtet worden.
Das von der PH Graubünden initiierte und durchgeführte Projekt «i-CAMPs GR Kids» ist auch in diesem Jahr durch ein CAMP für interessierte und erfahrene Lehrpersonen «i-CAMPs GR Teacher» ergänzt worden, einem Weiterbildungsprogramm für die Lehrpersonen des 1., 2. und 3. Zyklus im Bereich Informatik und Informatikdidaktik. Während zwei Tagen haben erfahrene Lehrpersonen konkrete Lernmaterialien erhalten und erfahren, wie Kompetenzen der Informatik und weiterer Unterrichtsfächer wirksam miteinander verknüpft werden können.
Impressionen i-CAMPS Teacher
Die Projektleiterin Lilian Ladner beschreibt die Zielsetzung folgendermassen: «Auf der Ebene der Schülerinnen und Schüler geht es uns darum, ihnen anhand von problemorientierten Fragestellungen positive Erfahrungen im Umgang mit Robotern zu schaffen. In meinen Forschungsarbeiten hat sich nämlich gezeigt, dass positive Kindheitserfahrungen im Bereich Technik hochsignifikant mit dem Interesse an Technik zusammenhängen. Dies unterstreicht die Wichtigkeit von schulischen und ausserschulischen MINT- Förderprogrammen. Auf der Ebene der angehenden und erfahrenen Lehrpersonen geht es darum, sie für den Technik- und Informatikunterricht aus- und weiterzubilden.
Projektleiterin Lilian Ladner mit Lehrerkollege und Teilnehmer Thierry Staub im i-CAMPs GR Teacher-Kurs.
Lehrpersonen werden befähigt, offene Aufgabenstellungen unter Einbezug der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler in einer positiven Fehlerkultur lernwirksam einzusetzen. Ziel ist die professionell agierende Lehrperson, welche bei ihren Schülerinnen und Schülern positive Kindheitserfahrungen und das Interesse an den MINT-Fächern fördert.»
Kids und Teacher lernen von- und miteinander.
Die diesjährige Projektwoche stand unter dem Thema «Masterpiece». Die Kinder der 3. bis 9. Klasse haben neue Wege entwickelt, sich kreativ mit der Unterstützung von modernen Technologien auszudrücken und andere für ihre Hobbys zu begeistern. Anhand von verschiedenen Einstiegsaufgaben haben sie den Roboter und das Programmieren kennengelernt sowie eigene Aufgabenstellungen entwickelt. Auf dem Level 2 bauen die Teilnehmenden beispielsweise Roboter mit modularen Sensoren und Aktoren werden mithilfe visueller Textblöcke programmiert. Ihre Lösungsansätze haben sie anhand einer kurzen Präsentation am letzten Tag den Eltern, Geschwistern und weiteren Interessierten präsentiert.
Die erworbenen Kompetenzen werden von jedem Kind im MINT-Kompetenzenpass festgehalten und bilden die Grundlage für das Anknüpfen an weiteren MINT-Förderungsprojekten. Damit können die Verantwortlichen die Teilnehmenden entsprechend ihrem Vorwissen fördern und den Erkenntniszuwachs gezielt anstreben.
Die Teilnehmenden setzen sich mit technischen Fortschritten und gesellschaftlichen Herausforderungen auseinander. Gian-Paolo Curcio, Rektor der PH Graubünden, unterstreicht: «Eine erfolgreiche digitale Transformation stellt den Menschen ins Zentrum und dient der Gesellschaft. Damit diese humane digitale Transformation gelingen kann, bedarf es einer Demokratisierung der Technologie. Dadurch bleibt das Programmieren von Robotern nicht einem kleinen Kreis von Technikerinnen und Techniker vorbehalten. Mit den i-CAMPs GR tragen wir wesentlich zu dieser humanen digitalen Transformation und der Etablierung der Informatik als Kulturtechnik in schulischen und ausserschulischen Settings bei».
Prof. Dr. Gian-Paolo Curcio, Rektor PH Graubünden, und Projektleiterin Lilian Ladner wurden mit den Teilnehmenden und angehenden Lehrpersonen von Susanne Lebrument, VR-Vizepräsidentin und Delegierte des Verwaltungsrates von Somedia, in der Somedia begrüsst.
Das sagen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den i-CAMPS:
Studentin Jasmin Läser (Zweite von links) und die Teilnehmenden von Level 2 im Radiostudio der Somedia.
Studentin Pascale Mir und Noa am Generieren von Lösungsvarianten.
Studentin Luise Wassertheurer im Fachdiskurs mit den jungen Teilnehmenden.
Teilnehmerin Annika zeigt Student Thomas Brüniger ihren Lösungsweg auf.
Impressionen i-CAMPS Kids
Schreib-CAMPS
Parallel haben vierzehn Kinder am Projekt «Schreib-CAMPs» an der PH Graubünden teilgenommen. Unter der erfahrenen Leitung von Patrizia Parolini sind die Schülerinnen und Schüler in die Welt des Schreibens eingetaucht und haben ihre Ideen und Gedanken in spannende Geschichten verwandelt. Im Rahmen dieser zwei Tage, welche sowohl den Austausch wie auch die Ruhe fürs Schreiben und Dranbleiben ermöglicht haben, sind bunte, fantastische, spannende und behutsame Geschichten entstanden.
Mit der MINT-Förderung setzt sich die PH Graubünden zum Ziel, dass angehende wie auch erfahrene Lehrpersonen die neuen Technologien kennen, diese anwenden und im Unterricht einsetzen können. Die Lehrer:innen werden für MINT-Inhalte begeistert und befähigt, diese Kompetenzen ihrer Schüler:innen wirksam zu fördern.
mehr InformationenDie Professur für Mathematikdidaktik sowie die Arbeitsgruppe MINT setzt sich für die Lehre und Forschung in der Mathematik und der Informatik ein. Die Mitglieder der Gruppe sind in der Lehre an verschiedenen Modulen der Mathematik und der Informatik beteiligt und bieten zudem regelmässige Weiterbildungen an. In der Forschung stehen aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen zum Lehren und Lernen mit digitalen Mathematikwerkzeugen sowie zu ausserschulischen MINT-Lernorten im Fokus. Das schliesst auch die Entwicklung und Erprobung von unterrichtsnahen digitalen Lernumgebungen ein.
mehr InformationenWissenschaftliche Mitarbeiterin III, als Leiterin MINT
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