Grosses Interesse am Studium zur Lehrperson:

Hohe Anmeldezahlen an der PH Graubünden

Ende Juni war an der PH Graubünden Anmeldeschluss für die Ausbildung zur Lehrperson. Die aktuellen Anmeldezahlen sprechen für einen Rekordwert. Rund 200 Personen haben sich bis Ende Juni für ein Bachelorstudium zur Lehrperson angemeldet. Das sind rund 35 Prozent mehr als im Vorjahr. So viele wie nie zuvor.

Rektor Gian-Paolo Curcio freut es: „Das ist sehr erfreulich und zeigt, dass sowohl das Studium als auch der Beruf Lehrperson attraktiv ist. Die hohen Anmeldezahlen hängen unter anderem mit der Weiterentwicklung und Ergänzung der Studiengänge zusammen. Die Bachelorstudiengänge wurden weiterentwickelt. Besonders zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang der neue, kombinierte Studiengang Kin-dergarten/Primarschule, die Weiterentwicklung des Studiengangs Primarschule und die Möglichkeit, diesen auch im Teilzeitformat absolvieren zu können“.

Starke Nachfrage nach neuem Bildungsangebot

Teilzeit, kombinierte Bachelorstudiengänge, Masterstudiengang Sekundarstufe - die PH Graubünden baut ihr Bildungsprogramm für zukünftige Lehrpersonen der Volksschule gleich auf mehreren Ebenen weiter aus.

„Bei der Entwicklung unserer neuen Lehrgänge fokussierten wir uns sowohl auf inhaltliche als auch auf strukturelle Aspekte. So ermöglichen wir unseren Studierenden vermehrt auch Teilzeitangebote, die ihren modernen Bedürfnissen und Lebenskonzepten gerecht werden“, so der Rektor. 19 von 152 künftigen Studierenden haben sich für das neu entwickelte Teilzeitstudium zur Lehrperson der Primarschule (1. bis 6. Klasse) angemeldet. Dieses dauert acht Semester, das Vollzeitstudium sechs Semester.

Beachtlich auch: die Entwicklung der Anmeldezahlen für den neuen Studiengang Kindergarten/Primarschule 1. und 2. Klasse. Dieser verzeichnet mit 57 Interessentinnen und Interessenten gleich dreimal so viele Anmeldungen wie der bisherige Studiengang Kindergarten, der sich ausschliesslich auf den Unterricht in den beiden Stufen des Kindergartens fokussierte.

Rektor Gian-Paolo Curcio weist darauf hin, dass die Anmeldezahlen in der Regel höher liegen als die effektiven Studierendenzahlen zu Beginn des ersten Studienjahres: „Erfahrungsgemäss liegen die Studierendenzahlen zu Beginn des Studienjahres rund 15 -20 Prozent tiefer als die Anmeldezahlen. Dies hängt mit der Nichterfüllung von Zulassungsbedingungen zum Zeitpunkt des Anmeldeschlusses und/oder mit Mehrfachanmeldungen an verschiedenen Hochschulen zusammen. Wir gehen davon aus, dass Mitte September zwischen 160 und 170 Studierende ihr Bachelorstudium starten werden.“

Studium Kindergarten-Primarstufe: Erstmals mehr Ausserkantonale

Interessant auch der Blick auf die Herkunftsstatistik. Während bei der Ausbildung zur Primarlehrperson 1. – 6. Klasse die Mehrheit der Interessentinnen und Interessenten aus dem Kanton Graubünden stammt, ist es beim Studiengang Kindergarten-Primarschule gerade umgekehrt. Vor allem junge Leute aus dem Kanton Tessin entscheiden sich immer häufiger für ein Studium in Chur. Der Grund: Mit dem Abschluss eines schweizweit anerkannten Diploms in Italienisch und Deutsch können sie den Radius ihrer Lehrtätigkeit weiter ausbauen. Dies ist gerade in Randregionen von grosser Bedeutung. Diese sind besonders auf gut ausgebildetes und mehrsprachiges Lehrpersonal angewiesen. Dies gilt für romanischsprachige Gemeinden ebenso.

An der PH Graubünden werden Lehrpersonen auf Deutsch, Romanisch oder Italienisch ausgebildet. Ein zweisprachiges Diplom in den Kombinationen Italienisch-Deutsch oder Deutsch-Romanisch ist ebenfalls möglich. Die PH Graubünden ist damit die einzige dreisprachige Hochschule im nationalen Bildungswettbewerb.

Start: neuer Masterstudiengang für Lehrpersonen der Sekundarstufe

Erstmals nach den Sommerferien startet auch der neue Teilzeit-Masterstudiengang für Lehrpersonen der Sekundarstufe I. In der gesamten Ostschweiz gibt es bisher nichts Vergleichbares. Mit dem Angebot spricht die PH Graubünden ein komplett neues Zielpublikum an. Er richtet sich an Interessierte mit einem fachspezifischen Bachelor- oder Masterabschluss in einem Fach der Volksschule, wie zum Beispiel Mathematik, Deutsch oder Französisch, aber auch Natur und Technik, Bewegung und Sport bis hin zu bildnerischem Gestalten. Angesprochen sind Frauen und Männer, die aktuell an der Universität oder an einer Fachhochschule studieren, denen mit dem konsekutiven Masterabschluss ganz neue berufliche Perspektiven geboten werden. Aber auch Leute, die mitten im Berufsleben stehen oder solche, die gerade eine Familienpause hinter sich haben und die gerne wieder ins Berufsleben einsteigen möchten. Der Studiengang eröffnet komplett neue Laufbahnmöglichkeiten.